Rohrreinigung: Besser vom Fachmann?

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Das Wasser fließt nicht ab, die Rohre laufen über. Haare, Kalk und Fette verstopfen den Abfluss, sodass kein Durchkommen mehr ist.

Im schlimmsten Fall sind nicht nur die Rohre der Toilette oder eines einzelnen Waschbeckens betroffen, sondern der Hausanschluss. Dies hat zur Folge, dass Dusche, Toilette und Waschbecken gleichermaßen betroffen sind. Sorglos in der Toilette entsorgte Hygieneartikel, Feuchttücher und Katzenstreu können die Ursache dafür sein. Aber auch Fettablagerungen an den Rohrwänden, Kalk oder – im Außenbereich –  Wurzeln, die durch einen Haarriss in den Kanal eingedrungen sind, und nun darin ungehindert wachsen, sind mögliche Gründe. In diesem Fall kann ein Fachmann, die Rohrreinigung durch spezielles Werkzeug vornehmen und Rohre wieder frei fräsen und den Kanal durchspülen.

Da eine Rohrverstopfung auch gerne zum ungünstigsten Zeitpunkt auftritt, nachts, am Wochenende oder an Feiertagen, gibt es hierzu einen Notruf für Rohrreinigung der 24 Stunden täglich an 365 Tagen im Jahr erreichbar ist.

Ein Rohrreinigungsdienst wird die Ursache der Rohrverstopfung genau lokalisieren. Für den Eigentümer ist dies nicht unerheblich, da er nur für sein Privatgrundstück die Kosten trägt. Die genauen Regelungen finden sich in der örtlichen Abwasserbeseitigungssatzung. Der Fachmann wird bei Bedarf auch eine Kanaluntersuchung durchführen, die Ihnen weitere mögliche Gefahrenquellen zeigt, sodass Sie sicher sein können, dass so ein Unglück nicht allzu schnell wieder vorkommt. Gerade bei älteren Rohren bietet sich dies an, da diese unter Umständen auch verrostet sein könnten.

Methoden der Rohrreinigung

Mit einer Hochdruckspülung, Schwallspülung oder eine Stauspülung können selbst hartnäckige Verstopfungen entfernt werden. Bei der Hochdruckspülung wird der Kanal mit einer hohen Wassergeschwindigkeit durchgespült. Bei einer Schwallspülung werden Absperrelemente eingebaut, die das Wasser aufstauen. Beim Ablassen reißt es dann die Ablagerungen mit sich. Die Energie des aufgestauten Wassers wird bei einer Stauspülung ebenfalls genutzt. Über das Rohr wird das Spülwasser zu einer Düse geleitet, sodass es nicht verfestigte Ablagerungen auflockern kann. Dies funktioniert jedoch nur bei einem höheren Gefälle.

Leichte Rohrverstopfung selber beheben.

Bei Rohrverstopfungen eines einzelnen Waschbeckens helfen manchmal auch Hausmittel. Im Gegensatz zu chemischen Abflussreinigern sind sie weniger schädlich für die Umwelt. Ein Gemisch aus vier Esslöffeln Natron oder Backpulver und einer halben Tasse Essigessenz kann bereits die Ablagerungen im Siphon lösen. Nach dem sich das sprudelnde Geräusch gelegt hat, kann mit heißem Wasser nachgespült werden. Häufig ist diese Methode jedoch nicht von langer Haltbarkeit.

Ein klassisches Werkzeug um eine Verstopfung zu lösen ist auch der Pömpel. Die rote Gummiglocke sollte sich bei den Auf- und Abbewegungen unter Wasser befinden. Durch den Unterdruck wird der Schmutz gelöst. Bevor man den Siphon des Waschbeckens auseinandernimmt und sich selbst an die Rohrzange wagt, sollte man das Alter der Rohre und Dichtungen bedenken. Möglicherweise sind diese porös und nach Entfernen des Kalks und Drecks nicht mehr dicht, so dass passender Ersatz parat sein muss. Den Einsatz von Rohrspiralen ist nur einem Fachmann anzuraten, da hier ein Risiko besteht, auch das Rohr zu beschädigen.

Diese Dinge gehören nicht in den Abfluss

  • Feuchttücher
  • Textilien wie Putztücher, Socken, Strumpfhosen
  • Küchenabfälle, Öle und Fette
  • Damenhygieneartikel und Windeln
  • Kondome
  • Feststoffe wie Zigaretten, Katzenstreu, Wattestäbchen, Kunststoffe etc.
  • Chemikalien wie Farben, Lacke, Nagellackentferner, Schädlingsbekämpfungsmittel etc.
  • Haare
  • Medikamente (flüssig wie fest)
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