Corona-Krise – Macht ein Immobilienkauf jetzt Sinn?

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Besonders in Großstädten sind die Preise für Immobilien in den letzten Jahren immer weiter und weiter nach oben gestiegen. Doch nun befinden wir uns mitten in einer Pandemie, die zu einer wahren Zäsur geführt hat.

Das grassierende Corona-Virus macht es aktuell kaum noch möglich, dass Besichtigung von Immobilien stattfinden. Experten rechnen fest damit, dass eine massive Rezession zu erwarten ist. Doch was bedeutet das für die Immobilienwirtschaft? Ist vielleicht genau jetzt der richtige Zeitpunkt, um das Thema Immobilien kaufen anzugehen?

Macht es aktuell Sinn in Immobilien zu investieren?

Der Alltag der Menschen wird aktuell durch die Konsequenzen, die sich aus der Pandemie des Corona-Virus ergeben, maßgeblich beeinflusst. Dies führt in vielen Bereichen des täglichen Lebens zu großen Verunsicherungen in der Bevölkerung. Viele Menschen stellen sich die Frage, ob sie aufgrund des Corona-Virus den Traum ihrer eigenen Immobilie erst einmal aufgeben oder zumindest zur Seite schieben sollten. Die Antwort auf diese Frage lautet: Nein. Denn gerade in den jetzigen Zeiten sind die Bedingungen für eine Immobilienfinanzierung für Käufer sehr gut.

Die Medien sprechen in den heutigen Tagen häufig von den sogenannten „dynamischen Entwicklungen“ – und auch im Bereich der Zinsen sind diese nun verstärkt zu beobachten. Die Zinsen für Immobilienfinanzierungen sind zu Beginn des Monats März auf einen rekordverdächtigen Tiefstwert gesunken. Dies war eine direkte Konsequenz aus der Corona-Krise.

Pro Jahr wurden für eine Baufinanzierung, mit einer Zinsbindung auf zehn Jahre, lediglich 0,6 Prozent Zinsen fällig. Wenn eine gute Bonität vorlag, waren sogar Zinsen in Höhe von nur 0,4 Prozent realistisch. Laut Berichten des Kreditvermittlers Interhyp wurden die Konditionen in den letzten Wochen von einigen Anbietern wieder etwas erhöht, in der Regel allerdings nur um circa 0,1 bis 0,3 Prozentpunkte.

Der Grund für die leichte Anhebung der Zinsen besteht darin, dass die Refinanzierungssituation der Finanzinstitute und Banken nicht mehr so günstig ist, wie noch Anfang März. Nichtsdestotrotz sind auch heute noch Konditionen für Finanzierungen mit einer Laufzeit von zehn Jahren für Zinsen unter 0,7 Prozent erhältlich.

Vorteil einer langen Zinsbindung

Diejenigen, die in den jetzigen Zeiten einen Immobilienkauf realisieren möchten, können also immer noch von den sehr günstigen Konditionen der Darlehen profitieren. Die grundsätzliche Regel bezüglich der Zinsbindung lautet dabei, dass diese umso langfristiger gestaltet sein sollte, desto niedriger die Zinsen sind.

Es ist sinnvoll, bei den aktuell sehr niedrigen Zinssätzen eine Zinsbindung mit einer möglichst langen Dauer anzustreben – im besten Fall zwischen 15 und 20 Jahren. Den zukünftigen Eigenheimbesitzern wird so eine große Sicherheit bei den Planungen gewährt.

Durch den Paragrafen 489 des BGB besteht für Finanzierungsnehmer das Recht, nach einer Vertragslaufzeit von zehn Jahren den laufenden Kreditvertrag zu kündigen, auch, wenn die Zinsbindung zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgelaufen ist. Von Seiten der kreditgebenden Bank ist dies allerdings nicht möglich.

Um in diesen unvorhersehbaren Zeiten auch auf eventuelle Änderungen im eigenen Einkommen möglichst frei reagieren zu können, sollten in den Vertrag kostenlose Sondertilgungen oder ein möglicher Wechsel des Tilgungssatzes aufgenommen werden.

Verlängerungen der Förderungen durch den Staat

Bauherren und Käufer von Immobilien können darüber hinaus auch weiterhin mit den staatlichen Fördermitteln rechnen. Anträge für die unterschiedlichen Förderungen im Bereich Sanieren und Bauen können bei der KfW-Förderbank nach wie vor eingereicht werden. Auch Zuschüsse und Darlehen werden wie gewohnt ausgezahlt.

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