Ein Gartenteich, ob klein oder groß, kann entspannend wirken und ist ein schöner Anblick zu jeder Tages- und Jahreszeit. Allerdings muss er auch regelmäßig gereinigt werden. Ein Teich ist eine Aufgabe für das ganze Jahr. Worauf bei der Reinigung geachtet werden muss und wie Algenbefall klein gehalten werden kann, wird im folgenden Artikel thematisiert.
Was muss ich bei einem Teich beachten?
Ein Gartenteich ist ein kleines Ökosystem. Teichpflanzen, Teichfische und eventuelle Teichtechnik bilden ein Gleichgewicht. Um dieses herzustellen, benötigt es die richtige Bepflanzung, damit Algen sich nicht großflächig ausbreiten können. Des Weiteren ist ein Schlammsauger eine gute Investition. Ferner können Karpfen, die Schwebealgen fressen und Kois einen farblichen Akzent im Wasser setzen.
Am wichtigsten ist es, die Wasserwerte konstant zu überprüfen, damit das Ökosystem nicht aus der Balance gerät. Teichfilter sind hier ein gutes Mittel. Sie dienen als Unterstützung für die Wasserpflanzen.
Algen vorbeugen oder entfernen?
Grünes Wasser und die geliebten Bewohner sind nicht mehr zu sehen, dann ist der schlimmste Fall eingetreten: Algen. Das grüne Wasser entsteht durch Schwebealgen. Durch Pollen, Blütenblätter und abgestorbene Pflanzenreste entsteht eine Nahrungsquelle und damit ein ökologisches Ungleichgewicht. Hohe Sonneneinstrahlung trägt zusätzlich zur Vermehrung der Algen bei. Eine natürliche Art dem entgegenzuwirken, sind Wasserpflanzen. Diese entziehen Nährstoffe und entschleunigen die Ausbreitung. Auch Gras und Silberkarpfen sind eine gute Alternative. Sie ernähren sich von Schwebealgen.
Eine weitere Algenart sind Fadenalgen. Diese verbreiten sich ebenfalls am schnellsten, wenn ein Nährstoff Überangebot im Teich vorherrscht. Die Entfernungsmöglichkeiten sind die gleichen wie bei Schwebealgen.
Wann sollte ich den Teich reinigen?
Teichpflege im Frühjahr
Vor allem im Frühjahr ist die Gartenteichpflege sehr wichtig. Denn die technischen Geräte wie Filter- und Bachlaufpumpen sollten auf Funktionalität überprüft werden.
Am wichtigsten ist der Fakt, dass alle Arbeiten erst ab einer Wassertemperatur von 12 Grad Celsius durchgeführt werden sollen. Auch kann man ab dieser Temperatur langsam anfangen die Fische zu füttern. Die Nahrung sollte leicht verdaulich und in Maßen geschehen, denn die Teichfische kommen aus ihrem Winterschlaf und überschüssiges Futter löst sich im Wasser auf. Die Folge sind zusätzliche Mineralien, die im Teich nicht benötigt werden.
Für die Reinigung im Frühling ist auch ein Teichwasserwechsel wichtig. Dabei sollte auf den ph-Wert und Nitrit und Nitrat Gehalt getestet werden. Bei der Reinigung des Teichgrundes kann ein Teichschlammsauger die Arbeit erheblich erleichtern. Wer sich erst von dem Gerät überzeugen möchte, der kann sich zum Beispiel bei Manzke Teichtechnik einen mieten und austesten.
Teichpflege im Sommer
Im Sommer sollte die Temperatur, sowie die Wasserwerte kontrolliert werden. Steigt die Temperatur über 22 Grad Celsius an, dann muss kaltes Wasser hinzugefügt werden. Der Nitritwert sollte unbedingt bei 0 mg/l liegen, denn in einem Gartenteich mit Fischen, ist eine Konzentration von 0,02 mg/l giftig für diese. Auch sollten bei großer Hitze zum Beispiel Ausströmsteine in den Teich eingesetzt werden, damit zusätzlich Sauerstoff im Teich produziert werden kann, auch wenn Teichpumpe und Teichfilter nachts laufen. Dieser ist vor allem für die Fische im Sommer sehr wichtig.
Des Weiteren sollten, wie auch im Frühling, Pflanzenreste abgefischt werden, um den Algen nicht zusätzliche Nährstoffe zu bieten. Auch das Zurückschneiden der Pflanzen am Ufer sollte bei der Teichpflege berücksichtigt werden.
Teichpflege im Herbst
Im Herbst sollten alle Geräte wie Filter und Pumpen aus dem Teich entfernt, gereinigt und gelagert werden. Dabei sollte beachtet werden, dass die Pumpen in Wasser gelagert werden müssen.
Um im Frühjahr mit dem Abfischen von Blättern und ähnlichem nicht ganz so viel Arbeit zu haben, bietet sich der Kauf eines Laubschutznetzes an. Dieses wird einfach über den Teich gespannt. Nicht winterharte Pflanzen sollten auch eingelagert werden. Gräser und Schilf sollte nur soweit gekürzt werden, dass es kurz über die Teichoberfläche ragt. Denn auch im Winter muss ein Gasaustausch stattfinden.
Teichfische sollten bei einer Wassertemperatur von 12 Grad nicht mehr gefüttert werden. Sie halten ihren Winterschlaf am wärmsten Ort des Teiches. Einige graben sich auch in dem Schlamm ein.
Teichpflege im Winter
Das im Herbst gespannte Laubschutznetz sollte vor dem ersten Schnee wieder entfernt werden. Des Weiteren sollte ein Eisfreihalter oder ein Teichheizer zur Verfügung stehen, damit der Teich nicht komplett zufriert. Spitzkantige Eisschollen können Schäden am Teichrand oder -folie verursachen. Sollte der Teich nicht mindestens 90 cm tief sein, sollten Fische aus dem Teich genommen werden. Auch sollte der Gartenteich immer vom Schnee befreit werden, damit Licht einfallen kann. Die Folge wäre unnötiger Stress für die Fische.
Fazit
Mit der richtigen Pflege und Anwendung der Tipps gelingt es auch einer Person ohne grünen Daumen, einen Teich am Leben zu erhalten. Ein Gartenteich ist zwar ein zeitaufwendiges Hobby und Projekt, aber der Aufwand lohnt sich für das Endprodukt.