Die Erstellung eines Wertgutachtens für eine Immobile kann aus verschiedenen Gründen erforderlich sein. Wenn der Eigentümer sich für den Verkauf einer Immobilie entscheidet, ist die Bestimmung des Kaufpreises eine der wichtigsten Kriterien. Eine Immobilienbewertung ist weiterhin erforderlich, wenn der Wert von Haus oder Grundstück aufgrund einer Scheidung oder einer Erbschaft genau bestimmt werden muss. Sollte die Immobilie in eine Zwangsversteigerung geraten, ist dies ohne Wertgutachten nicht möglich. Hier muss ein Gutachten von einem Sachverständiger vorliegen. Insgesamt gibt es drei Optionen, mit denen der Wert eine Immobilie bestimmt werden kann.
Wertgutachten als Basis des Immobilienverkaufs
Beim Verkauf einer Immobilie stellt das Wertgutachten die Basis für die Ermittlung des Kaufpreises. Dieser ist für die erfolgreiche Veräußerung ausgesprochen wichtig.Ein zu hoher Kaufpreis hat zur Folge, dass die Immobilie im schlimmsten Falle unverkäuflich ist. Wird der Kaufpreis zu niedrig angesetzt, kommt dies einem teilweisen Verzicht auf das eigene Vermögen gleich. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Wertgutachten zu erstellen. Welche dieser Optionen in die engere Wahl kommt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. So wird vor Gericht ausschließlich ein Vollgutachten akzeptiert.
Diese Möglichkeiten der Erstellung eines Wertgutachtens gibt es
Es gibt in der Immobilienwirtschaft drei Möglichkeiten, ein Wertgutachten zu erstellen. Eine einfache und kostenlose Methode ist die Online-Bewertung der Immobilie. Diese hat rechtlich keinerlei Relevanz, dient aber einer sehr guten Orientierung. Das Kurzgutachten wird von einem Immobilienmakler durchgeführt. Mit dem Vollgutachten entscheidet sich der Eigentümer für die teuerste Variante der Immobilienbewertung. Diese hat vor Gericht Bestand und liefert ein sehr konkretes Ergebnis, das dem Wert der Immobilie vollumfänglich entspricht.
Online-Bewertung durch den Eigentümer der Immobilie
Der Eigentümer einer Immobilie hat die Möglichkeit, eine Online-Bewertung seines Besitzes durchführen zu lassen. Hierfür wäre realbest eine sehr gute Anlaufstelle. Diese Variante der Immobilienbewertung ist kostenlos. Über eine Plattform im Internet werden alle Details zur Immobilie eingegeben. Dazu gehören unter anderem die Lage und die Größe des Grundstücks, die Ausstattung der Immobilie, aber auch eventuell vorhandene bauliche Mängel. Abgefragt werden Nebengebäude, der Zustand des Gartens, das Baujahr und die Infrastruktur. Aus diesen Werten errechnet ein automatischer Mechanismus den Wert der Immobilie. Dabei handelt es sich um einen Näherungswert, der für den Eigentümer informativ ist. Eine rechtliche Relevanz hat diese Art der Immobilienbewertung nicht. Sie eignet sich, um sich über den Stand des eigenen Vermögens klarzuwerden oder bei einem privaten Verkauf den Preis von Haus oder Grundstück zu ermitteln.
Kurzgutachten durch den Immobilienmakler erstellen lassen
Ein Kurzgutachten setzt die Expertise eines Immobilienmaklers voraus. Auch hier fließen die Angaben des Eigentümers in die Bewertung ein. Der Makler macht sich durch eine Begehung und eine Inaugenscheinnahme des Objekts aber ein eigenes Bild von der Immobilie. Er prüft die Ausstattung, kennt sich mit versteckten baulichen Mängeln aus und kann die Marktlage sehr gut beurteilen. Das Kurzgutachten kostet zwischen 100 und 500 EUR. Es hat für die Ermittlung einer realistischen Kaufpreises eine hohe Aussagekraft.
Vollgutachten durch einen Sachverständigen
Das Vollgutachten wird von einem Bausachverständigen ohne Zutun des Eigentümers erstellt. Es handelt sich um das Gutachten eines Experten, das auch vor einem Gericht eine hohe Relevanz hat. Wann immer über eine Immobilie verhandelt wird, ist das Vollgutachten eines Sachverständigen erforderlich. Die Kosten betragen etwa 0,5 % des Immobilienwertes, sie liegen im Durchschnitt bei 3.000 EUR. Der Eigentümer bekommt ein detailliertes Bild über den Wert seiner Immobilie.
