Obgleich sich im Leben vielmals Dinge spontan verändern, bleibt für Eigenheimbesitzer im Regelfall doch eine Konstante: die eigene Immobilie. Wer frühzeitig vorsorgt, kann in seinem Zuhause viele Jahrzehnte verbringen und größere Häuser sogar in Generationenhäuser verwandeln – Möglichkeiten dafür gibt es allemal.
Voraussetzungen für spätere Mobilitätshilfen schaffen
Mit 30 oder 40 Jahren, das typische Alter, in dem die meisten Deutschen mit dem Bau des Eigenheims beginnen, denken die wenigsten künftigen Eigenheimbesitzer an die Hürden, die das Alter unweigerlich mitbringen wird. Aber ob hohes Alter oder unvorhergesehener Unfall: Wenn die zweite Etage über die Treppen nicht mehr erreichbar ist, verliert das Eigenheim nicht nur viel von seinem Charme, sondern auch von tatsächlich nutzbarer Wohnfläche.
Bei Mobilitätseinschränkungen muss eine Immobilie mitsamt der zweiten oder dritten Etage aber nicht pauschal aufgegeben werden: Notwendig sind dann Umbauarbeiten an der Treppe, die sich perspektivisch minimieren oder sogar weitgehend umgehen lassen, wenn schon in der Planungsphase zumindest ein Stück weit an das Leben im Alter gedacht wird. Sobald es praktisch tatsächlich nötig wird, können Sie sich einen Treppenlift mieten, der mitsamt Geländer direkt an die Treppe integriert wird. Dafür muss die ausreichend Fläche mitbringen, enge Wendeltreppen werden dahingehend eher zum Hindernis.
Wer bereits vorab, in der Planungsphase, etwas mehr Platz für die Etagenübergänge und Treppe lässt, hat damit zumindest schon ein Stück weit für Wohnkomfort und Sicherheit im Alter gesorgt.
Einliegerwohnungen haben mehrere Vorteile – speziell bei größeren Häusern
Einliegerwohnungen sind vom restlichen Haus getrennte Wohneinheiten, die sich zwar unter demselben Dach befinden, aber durch ihre räumliche Trennung weiterhin Unabhängigkeit und Privatsphäre sicherstellen. Bei Häusern mit wenig Wohnfläche werden sie wahrscheinlich eher nicht in Frage kommen, größere Häuser profitieren von Einliegerwohnungen aber gleich in mehrfacher Hinsicht. Im Alter könnten Sie die Immobilie damit in ein Generationenhaus umwandeln: Die Einliegerwohnung beziehen dann wahlweise Sie oder beispielsweise die Enkel.
Bis dahin kann eine Einliegerwohnung als abgetrennte Wohneinheit für Gäste dienen, was zweifelsohne mehr Komfort als ein einfaches Gästezimmer mit sich bringt. Zuletzt können Sie die Immobilie so sogar noch für sich selbst arbeiten lassen: Indem Sie aktuell nicht benötigte beziehungsweise nicht belegte Einliegerwohnungen an Touristen als Ferienwohnung vermieten. So generiert die Immobilie zusätzliche Einkünfte für Sie, während Sie und Ihre Gäste durch eine intelligente Grundrissintegration der Einliegerwohnung sich nicht gegenseitig auf die Füße treten.
Frühzeitig für Klimawandeleffekte wappnen
Wissenschaftler sind sich einig: In den nächsten Jahrzehnten wird es in Deutschland heißer werden – dabei erreichten schon die letzten Sommer regelmäßig neue Rekordwerte. Frühzeitig vorsorgen und dabei noch Geld sparen, können Eigentümer mit der Aufrüstung einer Wärmepumpe. Der Gesetzgeber fördert den Austausch alter Heizanlagen, bei Modellen mit Umkehrmodus können Sie die Wärmepumpe in den Sommermonaten nutzen, um die Innenräume der Immobilie zu kühlen. Bei älteren Baustandards könnte die Wärmepumpe bei Hitzewellen aber an ihre Grenzen stoßen – dann wäre mitunter, zumindest für die oberen Etagen, auch über eine Klimaanlage nachzudenken. So genießen Sie ganzjährig, unabhängig vom Wetter, Wohnkomfort in Ihren eigenen vier Wänden.
Bauen mit Weitsicht – das lohnt sich später
Wer heute schon an morgen denkt, spart sich in der Zukunft viel Aufwand und Geld. Nachhaltige Bauaspekte sollten dabei ebenso bedacht werden, wie Maßnahmen zur einwandfreien Nutzung der Immobilie im gehobenen Alter – zumal sie allesamt den Immobilienwert nachhaltig steigern.