Ist ein Badezimmer in die Jahre gekommen, steht früher oder später eine Renovierung an. Schnell stellt sich die Frage, mit welchen Kosten diese verbunden ist. Der Preis einer Badsanierung ist allerdings abhängig vom Umfang der notwendigen Maßnahmen. Werden Fliesen und Sanitärobjekte nur getauscht ist dies günstiger als eine komplette Umgestaltung des Badezimmers. Vor allem, wenn Leitungen auch neu verlegt werden müssen, wird die Badsanierung teurer. Die anfallenden Handwerksleistungen müssen zusätzlich zu den Materialkosten mit einberechnet werden.
Wichtige Einflussfaktoren auf die Kosten der Badrenovierung
Der Hauptgrund für eine Erneuerung des Badezimmers ist meist das Alter des Gebäudes und der Ausstattung. Hier kann die Sanierung durchaus aufwendiger werden. Der Tausch von alten Rohren und Leitungen ist in älteren Gebäuden sinnvoll. Dadurch entstehen auch höhere Kosten als bei einer Badsanierung in neueren Häusern. In diesen müssen oft nur Anschlüsse und Armaturen getauscht werden. Auch das Fliesen ist in verwinkelten älteren Bädern aufwendiger. Dadurch erhöhen sich die Kosten für Handwerksleistungen.
Ein wichtiger Grund für die Badrenovierung kann die Notwendigkeit eines barrierefreien Umbaus sein. Zusätzliche Sitzmöglichkeiten und Einstiegshilfen werden dafür benötigt. Eine ebenerdig begehbare Dusche gehört ebenfalls zur Ausstattung. Zusätzlich werden auch gerne Handtuchwärmer installiert. Dadurch entstehen in der Regel 20 Prozent höhere Kosten als bei einem Ausbau ohne Barrierefreiheit. Ein behinderten- und altersgerechtes Bad benötigt viel Platz. Manchmal muss das Badezimmer in so einem Fall auch vergrößert werden. Müssen sogar Wände versetzt werden, fallen zusätzliche Kosten an. Eine KfW-Förderung für Barrierefreiheit kann als Unterstützung beantragt werden.
Die Kosten für die neue Badausstattung
Zur Grundausstattung aller Bäder gehören Waschtisch und WC. Hier wird bereits die große Preisspanne zwischen Standardmodellen und Design-Varianten deutlich. Da man auf Qualität achten sollte, kann man hier durchaus höhere Summen ausgeben. Im Anschluss wird in der Regel die Entscheidung zwischen Badewanne und Dusche getroffen. Beim Einbau einer Dusche wird auch eine Duschkabine, die leicht zu reinigen ist, notwendig. Die Preisunterschiede bei den einzelnen Elementen können durchaus um die 2.000 Euro betragen. Zur Gesamtausstattung des neuen Badezimmers gehören auch Schränke und Spiegel. Hier sind ebenfalls viele Variationen erhältlich. Ein hochwertiger Einbauspiegelschrank mit Licht ist kostenintensiver als ein Spiegel mit Beleuchtung.
Werden Boden und Wände ebenfalls erneuert, fallen zusätzliche Kosten für Materialien an. Sie hängen davon ab, ob die Wände nur gestrichen oder komplett gefliest werden. Je mehr Fläche gefliest wird, umso höher die Materialkosten. Die Preisspanne bei Fliesen ist ebenfalls groß. Sind sie aus Naturstein fallen höhere Kosten als bei Keramikfliesen an. So kann der Preis von 20 bis 100 Euro pro Quadratmeter reichen. Unter den Fliesen befindet sich in manchen Fällen eine Fußbodenheizung, die zusätzliche Kosten verursacht. Sie sorgt für eine angenehme Raumwärme. Andere Standard-Heizkörper für Bäder sind in der Regel allerdings günstiger. Spezielle Lampen und Lichtinstallationen fallen als zusätzlicher Kostenfaktor an.
So kann man die Kosten für Handwerksleistungen abschätzen
Bei einer Badsanierung kann man davon ausgehen, dass etwa vierzig Prozent der Kosten Materialkosten sind. Die restlichen sechzig Prozent der Gesamtkosten fallen für Handwerksleistungen an. Den Hauptanteil machen dabei Trockenbauarbeiten, Sanitärinstallationen und das Verlegen von Fliesen aus. Dafür sind Handwerkerleistungen in der Einkommensteuererklärung anteilig abzugsfähig. Die Größe und Ausstattung haben also einen wesentlichen Einfluss auf die Gesamtkosten der Renovierung des Badezimmers. Als Richtwert kann man davon ausgehen, dass eine Badsanierung von 3..000 bis 5000 Euro pro Quadratmeter kostet. Damit fallen für die Komplettrenovierung eines zehn Quadratmeter großen Badezimmers Gesamtkosten ab 30.000 Euro an.
