In der heutigen Zeit hat man das Gefühl, dass die Lebenshaltungskosten immer teurer werden. Für Miete, Strom und Lebensmittel muss man jedes Jahr mehr bezahlen, doch die Löhne steigen nicht im selben Ausmaß. Daher verfügt kaum jemand über die finanziellen Mittel, um eine Wohnung oder ein Haus ohne Hilfe einer Bank zu kaufen. Somit bleibt nur der Weg zum Geldinstitut, um sich um einen Kredit zu bemühen. Dieses Unterfangen ist relativ zeitintensiv. Es zahlt sich jedoch aus, mehrere Angebote einzuholen und diese genau zu prüfen. Kleine Differenzen machen im Endeffekt einen großen Unterschied, da es sich meistens bei Darlehen zur Wohnbaufinanzierung um Summen von 100.000 Euro oder darüber handelt.
Der erste Schritt: Eine Bestandsaufnahme der finanziellen Situation
Bevor ein Baufinanzierung Vergleich gemacht wird, sollte man sich zunächst über die aktuelle finanzielle Situation ein genaues Bild machen. Dafür bieten sich Haushaltsbudgetrechner an. Sie stellen die Einnahmen und die Ausgaben gegenüber. Zum Einkommen zählen der Lohn, aber auch Alimente und Gewinne aus möglichen Vermietungen von anderen Objekten. Alle Einkünfte, die regelmäßig eintreffen und auch auf Jahre gesichert sind, werden aufgelistet. Wenn man das Darlehen gemeinsam mit einem Partner aufnimmt, sind auch diese Einkommen eintragen.
In den meisten Haushalten ist jedoch die Ausgabenseite deutlich größer. Dazu zählen Kosten für die Miete des aktuellen Objekts, die während des Hausbaus weiterhin anfallen. Selbst wenn man sich für eine bereits bestehende Immobilie entscheidet, muss man bis zur Übernahme und dem Einzug weiter die Kosten tragen. Darüber hinaus wird der Haushalt durch viele weitere Posten belastet. Dazu zählen unter anderem sämtliche Versicherungen wie eine private Krankenkasse, Haftpflicht- oder Vollkaskoversicherung für das Auto oder ein Rechtsschutz. Auch Unterhaltskosten der Kinder, Ausgaben für Hobbys und tägliche Einkäufe sind in der Liste einzutragen. Viele sind davon überrascht, wie viel sie jeden Monat eigentlich ausgeben. Mit der klaren Übersicht kann man genau feststellen, ob man sich die Rückzahlung einer Kreditrate überhaupt leisten kann.
Online die günstigsten Angebote finden
Sich Geld auszuborgen ist heute so günstig wie kaum zuvor. Immerhin befinden sich die Zinsen bereits seit vielen Jahren auf historisch günstigem Niveau. Dennoch kann man beim Abschluss viel Geld sparen. Da es sich bei einer Wohnbaufinanzierung in der Regel um höhere Summen handelt, machen wenige Zehntel-Prozentpunkte schon einen entscheidenden Unterschied. Besonders effizient lassen sich Wohnbaukredite online vergleichen. Darauf haben sich nämlich mittlerweile einige Plattformen spezialisiert, die den Service kostenlos anbieten. Dabei arbeiten sie völlig unabhängig von einem bestimmten Geldinstitut. Vielmehr ermitteln sie anhand einiger Kriterien mögliche Kreditgeber. Für die Berechnung sind z.B. folgende Kriterien relevant:
- Die Art des Finanzierungsvorhabens: Damit ist gemeint, ob man ein bestehendes Objekt kaufen möchte oder sich für einen Neubau entscheidet. Auch Umschuldungen fallen unter diese Punkte.
- Relevant ist außerdem, ob man die Immobilie selbst nutzen oder vermieten möchte
- Flexibilität herrscht außerdem bei den Zinssätzen. In vielen Rechnern kann man gezielt nach einem bestimmten Wert suchen.
- Besonders wichtig bei jeder Art der Baufinanzierung ist die Höhe der Eigenmittel. Schließlich reduzieren sie die Gesamtbelastung und somit auch die monatlichen Raten.
Was man über den Zinssatz wissen solle
Sollzinssatz, Nominalzins oder effektive Kosten? Bei diesen Fachbegriffen steigen Laien oft aus. Sie vergleichen verschiedene Zinssätze und wundern sich, warum bei einigen Anbietern die Raten scheinbar um so viel günstiger sind als anderswo. Eines ist gewiss, es gibt bei den Zinssätzen massive Unterschiede. Ein wenig kann man die Begriffe mit dem im Handel geläufigen „Brutto“ und „Netto“ vergleichen. Dabei stellen die Sollzinsen den „Nettopreis“ dar. Dabei handelt es sich um jene Kosten, die man an die Bank bezahlen muss. Jedoch auch bei Waren und Dienstleistungen muss man einen Aufschlag zahlen: Weil nämlich Mehrwertsteuer und weitere Spesen anfallen. Bei Krediten verhält es sich ähnlich. Unter anderem macht die Verrechnung der Tilgungskosten einen Unterschied. Werden diese zu einem späteren Zeitpunkt fällig, zahlt man für diesen Teilbetrag weiter Zinsen.
Besonders schwer sind Offerte mit einem variablen Zinssatz zu vergleichen. Bei dieser Variante ändern sich die Zinsen ständig. Das Zinsniveau ist immerhin von den Notenbanken und der Wirtschaft abhängig. Am besten lassen sich Kredite mit einem fixen Zinssatz vergleichen. Dafür zahlt man möglicherweise etwas mehr, hat aber eine Garantie darauf, dass die monatlichen Raten die ganze Zinsbindung hindurch gleich bleiben. Sie reagieren nämlich nicht auf Zinsschwankungen. Möglich sind außerdem Kredite mit einer Kombination: Die Zinsen bleiben zwar variabel, allerdings wird eine Zinsobergrenze festgelegt. Somit profitiert man von den aktuell niedrigen Zinsen, weiß aber schon genau welche Maximalkosten entstehen sollten die Zinsen wieder steigen
Zusätzlich zu den Kreditraten fordern viele Geldinstitute eine Ablebensversicherung. Schließlich stellen Kredite mit langer Laufzeit für die Banken ein Risiko dar. Um dieses zu senken, schließt der Kreditnehmer eine Ablebensversicherung ab. Sie zahlt beim Tod des Kunden den Kredit an die Bank zurück. Außerdem gibt es auch Versicherungen, die im Fall einer Arbeitslosigkeit einspringen.