Wird ein Haus optimal gedämmt, ergibt sich dadurch ein überaus hohes Einsparpotential bei den Heizkosten und auch der Wohnkomfort lässt sich so maßgeblich erhöhen. Dies gilt unabhängig davon, ob es sich um eine Dämmung der Kellerdecke, des Dachbodens, der Fassade oder des Dachs handelt.
Allerdings zieht eine umfangreiche und professionelle Wärmedämmung natürlich auch einige Kosten nach sich. Aus diesem Grund sollten sich Eigenheimbesitzer schon frühzeitig über die möglichen finanziellen Förderungen für ein energieeffizientes Bauen beziehungsweise eine umfassende Dämmung informieren.
Der folgende Artikel zeigt, welche Möglichkeiten in diesem Zusammenhang für Immobilienbesitzer zur Verfügung stehen.
Die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme der Förderungen
Grundsätzlich gilt, dass diejenigen, die einen Antrag für eine Förderung für die Dämmung ihrer Immobilie beantragen wollen, die nötigen Informationen rechtzeitig einholen sollten. Die staatlichen Förderungen sind nämlich stets an die Bedingung geknüpft, dass die Fördermittel beantragt werden müssen, bevor mit der Sanierung begonnen wird.
Daneben müssen für eine Bewilligung der Förderung außerdem gewisse technische Mindestanforderungen erfüllt werden – diese fallen strenger als die Vorgaben aus, die im Gebäudeenergiegesetz zu finden sind. Um eine Förderung in Anspruch nehmen zu können, wird darüber hinaus in der Regel vorausgesetzt, dass ein Energieberater beziehungsweise ein Sachbearbeiter in den Prozess eingebunden wird. Dieser übernimmt das Ausfüllen sämtlicher Anträge und die Ausstellung der notwendigen Bescheinigungen.
Förderprogramme für die Dämmung – Diese stehen zur Verfügung
Hinsichtlich der Förderung für die Dämmung ihrer Immobilie stehen den Eigenheimbesitzern unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Sie können sich entweder für einen Förderkredit mitsamt Tilgungszuschuss der KfW-Bank oder einen Zuschuss des BAFA entscheiden.
Wird geplant, eine vollständige Sanierung der gesamten Immobilie durchzuführen, kann auch die Effizienzhaus-Förderung durch die KfW-Bank in Anspruch genommen werden. Gewählt werden kann bei dieser zwischen einem Förderkredit oder einem finanziellen Zuschuss.
Gefördert werden grundsätzlich Maßnahmen zur Dämmung des Daches, des Dachbodens, der Fassade und des Kellers.
Alternative: Steuerbonus für die Sanierung
Eigenheimbesitzer, für welche die genannten Förderungen nicht interessant sind, können die Kosten für die Sanierung zwischen den Jahren 2020 und 2029 auch von ihrer Steuer absetzen.
Die Einkommenssteuer wird dann – verteilt auf einen Zeitraum von drei Jahren – reduziert. Abhängig von der jeweiligen Steuerschuld lassen auf diesem Weg bis zu 20 Prozent der gesamten Kosten für die Sanierung abdecken. Allerdings können von der Steuer innerhalb der drei Jahre insgesamt maximal 40.000 Euro abgesetzt werden. Lohnenswert ist dieses Vorgehen vor allem für Immobilienbesitzer, welche ihre Sanierung aus eigenen finanziellen Mitteln finanzieren können und eine hohe Einkommenssteuerlast tragen.
Die Unterstützung durch einen Sachverständigen oder einen Energieberater ist bei diesem Weg nicht verpflichtend vorgeschrieben, allerdings sind die gleichen technischen Mindestanforderungen zu erfüllen, die auch bei den Förderprogrammen berücksichtigt werden müssen. Durch einen Fachbetrieb muss daneben eine fachgerechte Umsetzung bescheinigt werden.
Hausbesitzer müssen jedoch beachten, dass sie sich zwischen dem Steuerbonus und der Förderung entscheiden müssen – eine Kombination der beiden Entlastungen ist nicht möglich.
Lokale Förderprogramme von Kommunen und Ländern
Neben den genannten Fördermöglichkeiten stehen außerdem regionale Programme zur Verfügung, denn auch auf Ebene der Bundesländer, Städte und Gemeinden werden umfassende Dämmmaßnahmen gefördert.
Es lohnt sich daher, sowohl bei der entsprechenden Landesbank als auch dem örtlichen Bauamt entsprechende Informationen einzuholen. Diejenigen, die eine Förderung für ihre Dämmung beantragen möchten, sollten auch ihren Energieberater möglichst frühzeitig einbeziehen, damit dieser rechtzeitig die nötigen Schritte veranlassen kann. Die finanzielle Belastung durch die Dämmmaßnahmen lässt sich so erheblich reduzieren.