Tapeten verleihen jedem Raum eine individuelle Note. Farben, Struktur und Design sind so vielfältig, dass wirklich jeder fündig wird. Doch viele Menschen scheuen sich vorm Tapezieren, da es kompliziert und schwierig erscheint. Mit ein paar wenigen Tipps und Tricks kann jeder sein Zuhause mit tollen Tapetenbahnen gestalten.
Vorbereitung ist das A und O
Es kann sinnvoll sein, den Bereich durch Absperrbänder kenntlich zu machen. Auf diese Weise erhält man einen störungsfreien Arbeitsbereich.
Zuerst sollten die alten Tapeten gründlich von den Wänden entfernt werden. Anschließend sollten kleine Risse und Löcher mit Spachtelmasse verschlossen und Unebenheiten geglättet werden. Nach dem Trocknen können hochstehende Kanten verschliffen werden. Abdeckungen von Schaltern und Steckdosen sollten erst jetzt entfernt werden.
Eine grobe Reinigung des Bodens mit Wasser beseitigt kleinere Verschmutzungen. Nun sollte der Boden mit einer Abdeckung geschützt werden.
Jetzt gilt es, den Tiefengrund aufzubringen; dieser kann bei sehr dünnen Tapeten leicht eingefärbt werden, um einen gleichmäßigen Untergrund zu erhalten. Es ist anschließend unbedingt die Angabe vom Hersteller bezüglich der Trocknung zu beachten!
Atmosphäre und Stil
Die ausgewählte Tapete sollte passend zum Einrichtungsstil ausgesucht werden. Hier spielen auch die Raumgröße sowie Muster- und Farbwahl eine wichtige Rolle. Diese sollen zueinander eine harmonische Empfindung aufweisen.
Wichtig ist, auf eine einheitliche Chargen-Nummer zu achten. Nur gleiche Chargen-Nummern garantieren einheitliche Farbtöne. Ansonsten kann es zu unschönen Farbabweichungen kommen. Außerdem ist es wichtig, im Vorfeld zu prüfen, wie die Tapete verarbeitet werden muss. Dazu befinden sich auf dem Einleger in der Tapete entsprechende Symbole.
Sicherheit geht vor
Natürlich immer ein Thema, ob für Profis oder Laien, die Sicherheit sollte immer beachtet werden. Trittleitern und Gerüste müssen sicher und stabil aufgestellt werden. Handschuhe, Schutzbrille, Atem- und Gehörschutz sollten entsprechend der jeweiligen Tätigkeit angepasst werden.
Jetzt geht es los
Der Kleister wird entsprechend den Herstellerangaben angerührt und kurz ruhen gelassen, bevor er verarbeitungsfähig ist. In der Zwischenzeit kann die zu tapezierende Wand ausgemessen werden. Eine gelotete Linie sorgt für eine gerade Ausrichtung der Tapete.
Jetzt werden die einzelnen Tapetenbahnen zugeschnitten und eventuell mit einem Bleistift auf der Rückseite markiert. Dies ist nötig, wenn eine bestimmte Reihenfolge der Tapetenbahnen eingehalten werden muss, um das Muster zu erhalten.
Der Kleisterauftrag mittels Bürste sollte so gleichmäßig wie irgend möglich erfolgen. Auch sind kleine Schmutzpartikel zu vermeiden, die ansonsten für ein pickeliges Bild sorgen. Eventuell ist eine Einweichzeit zu beachten. Diese gibt der Hersteller vor.
Die Tapete sollte nun an die gelotete Linie angelegt und mit einem gleichmäßigen Strich mit einer Andruckwalze oder einem Tapetenwischer angedrückt werden. Niemals sollte man eine Tapete zu stark ziehen, da sich diese ansonsten verformt und nicht mehr gerade zu tapezieren ist. Je größer die Wand, umso stärker potenziert sich dieser Fehler. Blasen und Falten sind immer zu vermeiden. Die Ränder werden nach der Befestigung der einzelnen Bahnen sauber mit einem Cuttermesser und einer Metallschiene abgeschnitten und vorsichtig wieder angedrückt. Für das Andrücken kann bei Bedarf ein sauberer Pinsel verwendet werden.
Nach erfolgreicher Tapezierung folgt das Aufräumen, Säubern und Einräumen des Raumes.