Mietendeckel, Mietpreisbremse, massive Kritik am Wohnungsbau – wer heute Vermieter ist, hat es nicht immer leicht. Neben der politischen Sphäre spielen die kleinen Probleme mit den Mietern selbst eine Rolle. Manche zahlen nicht und andere verlassen die Wohnung in desolatem Zustand. Entsprechend sollte man sich einige Ratschläge zu Herzen nehmen, um sich maximal beim Vermieten abzusichern.
Worauf müssen Vermieter achten?
Bevor man damit anfängt, eine Wohnung zu vermieten, muss man die Miete in den Grenzen der gesetzlichen Vorgaben festlegen. Die Höhe orientiert sich dabei am Zustand (renoviert oder nicht), der Größe, der Einrichtung und natürlich der Lage. Letztere wird in Metropolen wie Hamburg, München und Berlin immer wichtiger. Je näher am Zentrum man wohnt, desto mehr muss man mittlerweile bezahlen. Willkürlich einen Preis festzulegen, ist aber nicht möglich. Zunächst muss sich der Vermieter über den im Stadtteil geltenden Mietspiegel und eine eventuelle Mietpreisbremse informieren. Setzt er die Miete zu hoch an, könnte es später schließlich zu Klagen und Rückerstattungsforderungen kommen.
Angeboten wird das Haus oder die Wohnung per Inserat. Online gibt es eine ganze Reihe an guten Portalen, wo viele Menschen nach einer Unterkunft suchen. Zu einer guten Anzeige gehören eine detaillierte Beschreibung zu Aufbau und Zustand ebenso wie ein Grundriss der Immobilie. Von den potenziellen Mietern verlangt man ein ausgefülltes Formular mit Angaben zur Person, eine Schufa-Auskunft sowie die Mietschuldenfreiheitsbescheinigung des Vormieters. Eventuell kann auch ein Motivationsschreiben dazu beitragen, den perfekten Mieter zu finden.
Ist dieser ausgewählt, wird der Mietvertrag aufgesetzt. Es müssen Punkte wie die Reinigung des Treppenhauses, Reparaturen durch den Vermieter, Havariedienst, Untervermietung (ab zwei Zimmern besteht ein grundsätzliches Recht darauf), Haustiere und Renovierung bei Ein- und Auszug festgelegt werden. Zudem klären die Vertragsparteien hier die Regelungen zu den Nebenkosten ab. Achtung: falls etwas im Vertrag unklar formuliert ist, werden Gerichte dies immer zugunsten des Mieters auslegen.
Wie kann die Mietverwaltung vereinfacht werden?
Bei der Verwaltung muss der Vermieter diversen Verpflichtungen wie der Wartung der Anlage, der Bereitstellung einer jährlichen, transparenten Nebenkostenabrechnung und notwendigen Reparaturen aufgrund von Verschleiß nachkommen. Da dies nur wenige Eigentümer selbst bewältigen, sollte man bestimmte Teile der Verwaltung outsourcen. Man kann u. a. einen Reparaturservice beauftragen, sich um bestimmte Arbeiten zu kümmern. Für das komplizierte Thema Nebenkosten, zieht man einen professionellen Buchhalter zu Rate. Digitalisierung und smarte Lösungen helfen ebenfalls. So sind Funkmessgeräte an Heizkörpern und Apps zur Einsicht von Daten eine Option, um die Verwaltung deutlich zu vereinfachen.
Welche Bücher und Arbeitshilfen können für Vermieter hilfreich sein?
Am besten liest man sich vor der Vermietung detailliert in das Thema ein. Die Grundlagen lassen sich bspw. Im bei Haufe herausgegebenen Vermieter-Praxishandbuch finden, während es sich beim Vermieter-Lexikon um eine praktische Sammlung aller Fragen und Antworten zum Mietrecht in Deutschland handelt.