Taxus ist eine Pflanze aus der Familie der Eiben-Gewächse. Es handelt sich dabei um immergrüne Büsche oder kleinere Bäume mit zweireihig angeordneten, spitzen aber trotzdem biegsamen Nadeln und sehr hübschen roten Beeren. Ihr Verbreitungsgebiet ist fast die gesamte nördliche Erdhalbkugel. Insgesamt gibt es 10 verschiedene Taxus-Arten. In Deutschland heimisch ist davon nur eine, Taxus baccata oder europäische Eibe. Aber auch andere Taxusarten, wie zum Beispiel Taxus brevifolia (Pazifische Eibe), Taxus cuspidata (Japanaische Eibe) und Taxus canadiensis (Kanadische Eibe) findet man heute in Gärten und Parks häufig. Außerdem gibt es auch verschiedene Taxus Hybriden mit sehr unterschiedlichen Wuchsformen von der schlanken hohen Säulenform bis zur breitwüchsigen Form mit überhängenden Trieben und teppichartigen kleinen Wuchsformen. Auch sehr unterschiedliche Nadelfarben von gelbgrün bis tief dunkelgrün kommen vor. Die allermeisten Eiben-Arten sind zweihäusig getrenntgeschlechtig, es gibt also weibliche und männliche Exemplare. Aber auch einhäusige Arten mit männlichen und weiblichen Blüten an einer Pflanze kommen vor. Nur die weiblichen Taxus-Pflanzen tragen die roten Früchte.
In deutschen Wäldern sind Eiben-Bäume heute kaum noch zu finden, obwohl sie hier Jahrtausende lang wuchsen, gutes Holz liefern und sehr robust und anspruchslos sind. Heute findet man einzelne Exemplare in Baumform besonders häufig in Parks und auf Friedhöfen und eher seltener in privaten Gärten, dort meistens als Busch oder als Heckenpflanze.
Wissenswertes über Taxus
Taxus gehören zu den sehr anspruchslosen Nadelgehölzen. Sie gedeihen praktisch auf jedem Boden, wenn er nur genügend durchlässig ist. Kalkhaltige Böden und etwas lehmige Böden sind am besten geeignet, aber auch auf leichten sandigen Böden wachsen die Eiben noch. Lediglich stark saure Moorböden vertragen sie nicht. Auch mit ungünstigen Lichtverhältnissen und mit Minusgraden kommen die Taxus recht gut zurecht. Ein spezieller Dünger ist kaum nötig und gewässert werden muss Taxus nur bei relativ großer Trockenheit, weil er ein sogenannter Tiefwurzler ist. Taxus lässt sich auch sehr gut in Form bringen oder zurückschneiden. Deshalb sind sie schon seit langen sehr beliebte Formgehölze. Es gibt deshalb wohl keinen barocken Schlossgarten oder Park mit in Form geschnittenen Eiben-Büschen, von der exakten Kugel oder Pyramide bis zu fantasievollen grünen Tiergestalten.
Aber auch als Heckenpflanze ist Taxus perfekt. Er bildet eine immergrüne und dichte Hecke, die nicht nur sehr gut aussieht, sondern einen perfekten Sichtschutz und Windschutz bietet. Außerdem ist sie ein idealer Lebensraum für Vögel, Kleintiere und Insekten. Darüber hinaus lässt sich Taxus sehr gut schneiden. Weil er nur ungefähr 20 cm pro Jahr wächst, genügt ein ein-bis maximal zweimaliges Schneiden um ihn perfekt in Form zu halten. Wird eine Taxushecke nicht verschnitten, kann sie allerdings bis 4 Meter hoch und etwa 2 Meter breit werden.
Von den praktischen Aspekten abgesehen, haben Taxushecken auch noch den Vorteil, einen sehr schönen Hintergrund für Blumen-und Staudenbeete zu bilden. Gerade vor den dunkelgrünen Arten kommen leuchtende Blüten perfekt zur Geltung. Allerdings hat Taxus auch einen kleinen „Pferdefuß“ Fast alle Arten sind giftig, darunter auch Taxus Baccata und Taxus brevifolia. Im frischen Holz, in der Rinde, in den Nadeln und auch in den Samen befindet sich das Gift Taxin und außerdem bestimmte Cyanogene Glykoside, die ebenfalls zu den gefährlichen Pflanzengiften gehören. Einzig die leuchtendroten Beeren sind an sich nicht giftig, allerdings die darin enthaltenen Samen schon. Bereits in geringen Mengen können die Gifte bei Mensch und Tier schwere Vergiftungserscheinungen auslösen. Deshalb sollten kleinere Kinder von der Eibenhecke fern gehalten werden und beim Verschneiden empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen.
Fazit
Taxus ist zu recht eine der beliebtesten Pflanzen, um sich eine dichte, tiefgrüne Hecke oder einen dekorativen Solitärbusch zuzulegen. Besonders die Anspruchslosigkeit und Robustheit der sehr dekorativen Pflanze, aber auch ihre lange Lebensdauer sprechen für Taxus am Haus und im Garten.