Kühlschrank, Waschmaschine oder Trockner – im Haushalt sind sie wichtige Helfer. Hat eines der Geräte einen Defekt, stürzt der Alltag schnell ins Chaos. Gleichzeitig kommen auf die Betroffenen hohe Kosten für eine Neuanschaffung zu. Eine günstigere und umweltschonendere Alternative besteht darin, das Elektrogerät zur Reparatur zu geben.
Defektes Elektrogerät: Reparatur ökologisch sinnvoller als Neukauf?
Die Waschmaschine rumpelt, Wasser steht in der Trommel und die Wäsche bleibt schmutzig. In diesen oder ähnlichen Fällen kontaktieren die wenigsten den Kundendienst. Sie ersetzen das Elektrogerät. Dadurch landen elektronische Haushaltsgeräte zu früh auf dem Müll. Um Energie und Rohstoffe zu sparen – und damit die Umwelt zu entlasten –, plant die EU für das Jahr 2021 eine Neuerung. Ab diesem Zeitpunkt kommen vorrangig Modelle, die eine leichte Reparatur erlauben, auf den Markt.
Bevor die Besitzer einen Reparaturservice beauftragen, um Waschmaschine, Kühlschrank und Spülmaschine zu retten, gilt es abzuwägen. Handelt es sich um ein altes Modell mit hohem Stromverbrauch, ergibt der Neukauf eines energiesparenden Ersatzes unter Umständen mehr Sinn. Ob sich eine Reparatur lohnt, hängt vom Typ und Alter des Elektrogeräts ab. Wie eine nicht repräsentative Reparatur-Umfrage von Stiftung Warentest aus dem Jahr 2019 zeigt, bleibt die Hälfte der Reparaturversuche erfolglos. Des Weiteren steigt der Preis beispielsweise durch die Verwendung von Spezialwerkzeugen des Herstellers.
Mit einem Anruf beim Kundendienst und einer Reparatur Rohstoffe und Kosten sparen
Vorwiegend bei neueren Geräten lohnt es sich, im Fall einer Störung den Kundendienst zu informieren. Dieser behebt kleine Mängel und die Lebensspanne des Elektrohaushaltsgeräts. Damit deren Reparatur zukünftig keine Kostenfalle darstellt, entschied die EU, ab März 2021 nur noch leicht zu reparierende Haushaltsgeräte auf den Markt zu bringen. Deren Hersteller sollen abhängig vom Gerät bis zu zehn Jahre die Versorgung mit Ersatzteilen garantieren. Des Weiteren steht eine Reparatur mit einfachen Werkzeugen im Fokus.
Mit dieser Richtlinie hofft die Europäische Union, Energie, die bei der Produktion neuer Elektrogeräte verloren geht, einzusparen. Des Weiteren gilt es, den Verbrauch von Kupfer, Eisen und Aluminium zu senken. Die Maßnahme dient dazu, den Stromverbrauch innerhalb der EU um jährlich 167 Milliarden Kilowattstunden zu verringern. Dieser Wert entspricht dem Jahresstromverbrauch Dänemarks. Gleichzeitig komme es durch die Initiative zu einer Einsparung des Kohlendioxidausstoßes um bis zu 46 Millionen Tonnen.