Viele Menschen fragen sich, ob das Trinkwasser ohne Probleme getrunken werden kann. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass die Trinkwasser-Qualität in Deutschland hervorragend ist. Warum sollte man also Geld ausgeben, um einen Wasserfilter zu kaufen, vielleicht sogar ein Modell mit festem Hausanschluss? Tatsächlich kann sich ein solches Produkt wirklich auszahlen – aber nicht für jeden. In welchen Fällen Sie diese Investition unbedingt tätigen sollten und wer sowas gewiss nicht braucht, erfahren Sie hier.
Fast überall sehr gute Trinkwasser-Qualität in Deutschland
Zu einem Wasserfilter-Hausanschluss wird von deutschen Behörden eher nicht geraten. Das liegt daran, dass das Land stolz auf seine hohe Trinkwasser-Qualität ist. So weist unter anderem das Umweltbundesamt darauf hin, dass die meisten Gemeinden von einem „sehr guten Trinkwasser“ profitieren.
Es kann allerdings Verunreinigungen geben, die ihre Ursache entweder im öffentlichen Leitungssystem oder in den häuslichen Wasserleitungen haben. Zu den bedeutendsten Trinkwasser-Problemen zählen beispielsweise:
- Kalk
- Chlor
- Legionellen
- Blei
Kalk im Leitungswasser
Fast überall in Deutschland fließt Kalk mit aus den Armaturen – das sogenannte „harte Wasser“, welches weiße Rückstände in unseren Bädern und Spülen hinterlässt. Kalk ist gesundheitlich unbedenklich, kann aber unter anderem zu lästigen Verkalkungen in Geräten wie dem Wasserkocher führen.
Chlor im Wasser
In einigen Regionen in Deutschland wird Trinkwasser gechlort. Das ist aber nicht überall so. Chlor wird als Desinfektionsmittel zur Wasser-Desinfektion verwendet. Ein geringer Chlorgehalt ist ungefährlich, jedoch lässt sich Chlor im Wasser teilweise herausriechen und -schmecken.
Legionellen im Wasser
Legionellen sind Bakterien, die dem Menschen gefährlich werden können. Sie kommen natürlicherweise im Wasser vor. Nur in großen Mengen sind sie problematisch. In Leitungen und Boilern können sie sich unter bestimmten Umständen drastisch vermehren.
Blei im Wasser
In Häusern, die bis 1972 gebaut wurden, können noch alte Wasserleitungen aus Blei verbaut sein. Das ist nur noch in wenigen Gebäuden der Fall. Blei-Leitungen geben Blei ans Wasser ab, das kann der Gesundheit schaden. Zwar kann ein Wasserfilter Blei entfernen, besser ist es allerdings, die Rohre auszuwechseln.
Für wen sich ein Wasserfilter auszahlt
Die vier größten Gefahren im Leitungswasser können Ihnen dabei helfen, sich für oder gegen einen Wasserfilter zu entscheiden. Bei Blei und Legionellen ist ein Wasserfilter das Mindeste, was Sie tun sollten. Besser ist es, die Ursache so schnell wie möglich zu beseitigen.
Kalk und Chlor sind viel weiterverbreitet. Beide Stoffe schaden der Gesundheit nicht, doch sie führen trotzdem zu Problemen. Wenn Sie keine Lust darauf haben, Ihre Geräte ständig zu entkalken und Sie ein neutral schmeckendes Wasser genießen möchten, ist ein Wasserfilter ideal für Sie geeignet. Vor allem Gourmets, Feinschmecker und sensible Menschen möchten auf ein solches Gerät oft nicht verzichten.
Wer keinen Wasserfilter braucht
Keinen Wasserfilter brauchen Sie, wenn Sie die Unterschiede zwischen weichem und hartem Wasser nicht herausschmecken können oder sie Ihnen egal sind. Wenn Sie weder mit Blei noch Legionellen kämpfen und Ihnen das regelmäßige Entkalken Ihrer Geräte nichts ausmacht, können Sie ebenfalls mit gutem Gewissen auf den Kauf verzichten.
Nicht jeder braucht einen Wasserfilter
Ob fest im Haus installiert oder für mobile Zwecke: Ein Wasserfilter hilft Ihnen im Kampf gegen Kalk, Chlor, Legionellen, Blei und anderen Verunreinigungen. Genutzt werden die Geräte aber vor allem, um Optik, Geruch und Geschmack des Trinkwassers zu verbessern.