In vielen Haushalten ist die Küche ein zentraler Platz in den eigenen vier Wänden. Viele Architekten haben erkannt, dass es sich dabei um einen Raum der Kommunikation handelt und entwerfen daher Häuser und Wohnungen mit offenen Küchen. Dabei sind Wohnraum und Kochstelle verbunden und man kann während der Zubereitung der Mahlzeiten mit den Familienmitgliedern kommunizieren. Meistens ist ganz in der Nähe ein Essplatz vorgesehen, sodass fertige Gerichte im Nu serviert werden können. Allerdings bieten diese Grundrisse das Problem, dass sich der Küchendunst oft durch die ganze Wohnung zieht. In anderen Objekten wiederum ist die Küche ein eigener Raum, der durch eine Tür verschlossen werden kann. Egal wie die räumlichen Gegebenheiten sind, es gibt für jede Variante stilvolle Einbauküchen. Doch bevor man vorschnell ein Modell kauft, darf man einige grundsätzliche Überlegungen nicht außer Acht lassen.
Was bei der Planung zu beachten ist
Wer sich fast ausschließlich von Fertigprodukten ernährt und sich abends am liebsten eine Tiefkühlpizza in den Ofen schiebt, muss sich wegen der Küchenplanung sicher weniger Gedanken machen als jemand, der gerne mehrgängige Menüs für eine große Tafel zaubert. Eines ist klar: Über Fehler in der Küchenplanung ärgert man sich noch Jahre später. Immerhin ist die Küche nicht etwas, was man so schnell jedes Jahr erneuert. Sie stellt eine große Investition dar, in vielen Haushalten ist die Küche jener Raum, der mit den teuersten Möbeln und Einrichtungsgegenständen ausgestattet ist. Daher macht es Sinn, einige Zeit mit der Planung zu verbringen.
Nicht in jedem Haus oder in jeder Wohnung kann man sich bei der Küchenplanung so richtig austoben. Oft muss man bei seinen individuellen Wünschen Abstriche machen, weil einfach nicht genug Platz zur Verfügung steht. Hier einige bedeutende Fragen, die es vorab zu klären gilt:
- Welche Erwartungen werden an die Küche gestellt: Soll sie ein Treffpunkt für die Familie oder ein funktionaler Arbeitsplatz werden?
- Wie viel Platz ist verfügbar: Bei der Küchenplanung kommt es auf jeden Millimeter an. Daher sollte man unbedingt einen maßstabgetreuen Plan anfertigen.
- Eine entscheidende Rolle spielen auch die Anschlüsse: Einen Geschirrspüler kann man immerhin nur dort aufstellen, wo sich der Frisch- und Abwasseranschluss befindet. Dasselbe gilt für die Spüle, auch für den Herd sind spezielle Anschlüsse vorgesehen.
- Natürlich spielt auch das Budget eine entscheidende Rolle.
Bei der finanziellen Planung einer Küche sollte man bedenken, dass es mit dem Kauf der Kästen und der Elektrogeräte nicht getan ist. Vielmehr kommen auch Küchenutensilien und Kochzubehör dazu, sofern man diese nicht aus einer alten Küche mitnimmt. Doch wer neu in eine Wohnung oder ein Haus einzieht, möchte sich oft gerne zur Traumküche auch neues Besteck, Teller und Tassen gönnen.
Je kleiner die Küche, umso detaillierter die Planung
Besonders kniffelig ist die Planung einer Traumküche, wenn man nur wenige Quadratmeter zur Verfügung hat. Gerade in Etagenwohnungen wird für die Kochstelle nur wenig Platz eingeplant. Einsteiger- oder Single-Wohnungen müssen manchmal sogar nur mit einer Küchenzeile auskommen. Gar nicht so einfach, darin alle wichtigen Elektrogeräte unterzubringen. Wenn man allein wohnt, macht es Sinn sich nach kleineren Geräten umzusehen. Dann muss es vielleicht nicht der 60 Zentimeter breite Geschirrspüler sein, den man ohnehin kaum voll bekommt. Es gibt platzsparende, 45 Zentimeter breite Modelle, die sich perfekt für kleine Küchen eignen. Auch beim Kühlschrank kann man Platz einsparen.
Bei kleinen Küchen ist der Stauraum oft das größte Problem. Schließlich muss in der Küche erstaunlich viel untergebracht werden: Dabei geht es natürlich um Töpfe, Pfannen, Besteck, Kochgeschirr und Gläser. Doch auch Kleingeräte wie Mixer oder einen Pürierstab hat schon fast jeder zu Hause. Noch dazu kommen die Mikrowelle und die Kaffeemaschine, alles muss seinen Platz finden. Für kleine Küchen sind bis an die Decke reichende Kästen ideal. In den oberen Regalen kann man z.B. Festtagsgeschirr unterbringen, das nur zu besonderen Anlässen auf dem Tisch landet. Platzsparend sind auch Ausziehkästen, wo man mehr unterbringen kann als in herkömmlichen Regalen.
Fronten und Arbeitsplatten wählen
Besonders kleine Küchen sollte man in hellen Farben wählen. Dunkle Töne wirken erstens bedrückend und schmälern den Raum optisch. Am besten sind für kleine Räume Modelle mit Küchenfronten in Hochglanzoptik geeignet. Darin spiegelt sich das Sonnenlicht und somit wirken die Räume etwas geräumiger. Je mehr Quadratmeter für die Küchenplanung zur Verfügung stehen, umso größer der Gestaltungsspielraum.
Besonders viele Möglichkeiten hat man heutzutage bei der Auswahl der Arbeitsplatten. Sie sollten vom Typ her zum Rest der Küche passen. Arbeitsplatten aus Holz wirken warm und wohnlich, sind jedoch pflegeintensiver als andere Varianten. Noch dazu kommt, das Holz als Naturmaterial empfindlich ist: Töpfe oder Messer können der Oberfläche zusetzen. Arbeitsplatten aus Naturstein hingegen sind kratzfest und außerdem hitzebeständig. Es gibt sie in unzähligen Farben und Mustern. Oft wird dafür Granit verwendet. Ebenfalls kratzfest ist eine Arbeitsplatte aus Beton. Wichtig dabei ist jedoch, auf eine synthetische Versiegelung zu achten. Diese schützt das Material vor Flecken.